Trompete und Flügelhorn sind Blechblasinstrumente, die grundsätzlich in B gestimmt sind. Sie sind die Sopraninstrumente ihrer jeweiligen Gattungen und für die hohen Tonlagen zuständig (deshalb auch „hohes Blech“). Trompete und Flügelhorn verfügen über den gleichen Tonum-
fang, sehen sich zum Verwechseln ähnlich und werden prinzipiell auf dieselbe Art und Weise gespielt.
Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass eine Trompete eine „enge Mensur“ (zylindrisch) und ein Flügelhorn eine „weite Mensur“ (kegelförmig = konisch) besitzt. Das bedeutet ganz einfach, dass eine Trompete etwas enger und schmaler gebaut ist als ein Flügelhorn. Die unterschiedlichen Mensuren führen dazu, dass diese beiden Blechblasinstrumente sich hinsichtlich ihres Klanges deutlich voneinander abheben.
Flügelhörner haben einen warmen, weichen Klang und spielen im Orchester meistens die Melodie- oder Führungs-Stimme. Das Flügelhorn wird sehr gerne als charakteristisches, melodieführendes Instrument in der traditionellen Blasmusik eingesetzt, hat aber auch in Big Bands und als Jazz-Solo-Instrument seinen festen Platz. Trompeten klingen etwas schärfer und klarer. Auch sie haben öfters Melodie-Teile zu spielen, aber ihr Spezialgebiet sind signifikante, rhythmische Einwürfe (die berühmten Trompeten-Signale) und ab und zu rhythmische und harmonische Begleitungen. Trompeten sind in allen Musikbereichen zu finden: in der sinfonischen bzw. klassischen Musik, der Volksmusik, der Rockmusik bis hin zu Big Band und Jazz. Im Vergleich zum Flügelhorn ist ihr „Wirkungskreis“ damit etwas breiter definiert.
Trompeten wurden in ihrer usprünglichsten Form, als sogenannte Naturtrompeten, schon in der Antike als Signalinstrumente eingesetzt. Naturtrompeten besaßen noch keine Klappen oder Ventile. Auf ihnen konnten nur die reinen Naturtöne gespielt werden. Auch das Alphorn beruht beispielsweise auf dem Prinzip der Naturtrompete. Der Name „Flügelhorn“ leitet sich von seiner ursprünglichen Funktion im Rahmen von Jagdgesellschaften ab. Im 18. Jahrhundert hatte der sogenannte „Flügelmeister“ die Aufgabe, die einzelnen Flügel einer Jagdgesellschaft durch Signale auf seinem Flügelhorn zu informieren und koordinieren.